Teilbetreutes und einzelbetreutes Wohnen
In der teilbetreuten Wohnform leben zwei bzw. drei Frauen zusammen.
Die Leistungen im Überblick:
Für die schwangeren Frauen:
Frauenarztsuche am Ort – falls gewünscht
Kontaktaufnahme mit einer Hebamme für die Vor- und Nachsorge
Krankenhaussuche für die Entbindung
Gespräche, um bereits vor der Geburt die Bindung zum Kind herzustellen (Safe)
Einkauf der notwendigen Dinge für das Kind
Vorbereitung aller notwendigen Unterlagen und Anträge
Für die Mütter mit Kind/mit Kindern:
Förderung der Mutter-Kind-Beziehung und Bindung (Marte Meo)
Erziehungsberatung, Hilfe im lebenspraktischen Bereich – Alltagsbegleitung
Mutter-Kind-Interaktionsstunden (Versorgung, Förderung und Erziehung)
Einzel- und Gruppengespräche
Hilfe bei der Suche nach einer Kinderbetreuungseinrichtung
Unterstützung bei der Schul- oder Ausbildungsplatzsuche, bei Bedarf Nachhilfe
Hilfe bei der Suche nach einem Therapeuten – falls notwendig
Unterstützung bei der Erhaltung und Wiederherstellung des Kontaktes mit dem Kindsvater
Verwaltungsleistungen in Bezug auf die Mutter und das Kind/die Kinder
Krisenintervention
Begleitungen zu: Ärzten, Behörden, Ausländeramt, zu Entwicklungsgesprächen in der Kindertagesstätte, bei Bewerbungsgesprächen etc.
Darüber hinaus werden die individuellen Bedürfnisse der Mütter und der Kinder begleitet.
Beim einzelbetreuten Wohnen lebt die Mutter mit ihrem Kind/ihren Kindern in einer eigenen Wohnung.
EGALIA begreift einzelbetreutes Wohnen als mögliche zweite Phase der Betreuungsarbeit, oder als einen Schritt in die Selbstständigkeit für Frauen, die notwendige Voraussetzungen dafür bereits mitbringen. Hierzu müssen die Mütter bereits einige Kompetenzen entwickelt haben wie z. B.:
- der Umgang mit dem Kind(ern) muss erkennen lassen, dass die Klientin der Belastung gewachsen ist und in Krisensituationen die Übersicht behalten kann
- sie sollte sich in einem Ausbildungs- oder festem Arbeitsverhältnis befinden
- sie sollte ihren Alltag weitgehend selbständig organisieren können
- sie sollte weitgehend auf der Erwachsenen-Ebene angekommen sein, d.h. fähig sein, in emotionalen Krisensituationen trotzdem Struktur zu bewahren und sich entsprechend Unterstützung holen zu können.
Betreuungsarbeit findet durch Beratung in Form von Einzelgesprächen, Mutter-Kind-Interaktionsstunden u. A. statt. Ziel dieser Hilfeform ist entsprechend dem Konzept, die Beendigung einer Ausbildung – falls noch nicht erfolgt – und die Integration ins Berufsleben, sowie die behutsame Loslösung von EGALIA.